Was ist die 360 Defense im Krav Maga?
Die 360 Defense ist in der Selbstverteidigung Krav Maga eine Abwehr gegen kreisrunde Angriffe zum Oberkörper oder Kopf. Eine Attacke die indirekt auf den Verteidiger zukommt kann mit der 360 Defense verteidigt werden. Solch ein Angriff von Außen ist zum Beispiel eine Backpfeife aber auch ein Messerangriff zum Beispiel in der Art der Icepick-Attack.
Checkpoints der 360 Defense
Die 360 Defense wird mit dem Unterarm, genauer gesagt mit der Elle ausgeführt. Im Ellenbogengelenk sollte ein Winkel von ca. 90 Grad sein (siehe Bild). Die Finger sind ausgestreckt. Je nach dem auf welcher Höhe der Angriff geschieht, verändert der Verteidiger die Höhe des Ellenbogens! Wenn man sich einen imaginären Kreis um den Verteidiger herum vorstellt, wird bis auf die Höhe von 3 und 9 Uhr mit nach oben zeigenden Unterarmen und Hand verteidigt. Jeder Angriff der unter der 3 und 9 Uhr Linie auf den Verteidiger zu kommt wird mit nach unten zeigenden Unterarmen abgewehrt. So ergibt sich ein vollständiger Kreis der mit den Unterarmen verteidigt wird. Jeder Angriff der unterhalb der 3 und 9 Uhr Linie verteidigt werden muss, wird außerdem mit einer Bodydefense, also einer Ausweichbewegung des Körpers begleitet. Hierbei wird die Hüfte schnell zurück bewegt um beispielsweise einen Angriff mit einem längeren spitzen Gegenstand (Messer etc.) zu verteidigen.
Das Krav Maga Prinzip – Simultane Verteidigung und Konter
Die Verteidigung mit dem Unterarm ist 50 % der 360 Defense. Hinzukommt ein simultaner Schlag der als erste Konterattacke ausgeführt wird. Die Simultan ausgeführten Verteidigungen und Konter sind ein wesentliches Prinzip im Krav Maga. Sie versetzen den Verteidiger in eine besser Ausgangsposition weg von der Reaktion hin zur Aktion. Von nun an agiert der Verteidiger kompromisslos und versucht sich der gefährlichen Situation so gut es geht zu entziehen.
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